Die Ausführung des Verbrechens lag in der Hand weniger. Vor den Augen der Öffentlichkeit wurde es abgeschirmt. Aber jeder Deutsche konnte miterleben, was jüdische Mitbürger erleiden mußten, von kalter Gleichgültigkeit über versteckte Intoleranz bis zu offenem Haß.

Wer konnte arglos bleiben nach den Bränden der Synagogen, den Plünderungen, der Stigmatisierung mit dem Judenstern, dem Rechtsentzug, der unaufhörlichen Schändung der menschlichen Würde?

Wer seine Ohren und Augen aufmachte, wer sich informieren wollte, dem konnte nicht entgehen, daß Deportationszüge rollten. Die Phantasie der Menschen mochte für Art und Ausmaß der Vernichtung nicht ausreichen. Aber in Wirklichkeit trat zu den Verbrechen selbst der Versuch allzu vieler, auch in meiner Generation, die wir jung und an der Planung und Ausführung der Ereignisse unbeteiligt waren, nicht zur Kenntnis zu nehmen, was geschah.

Es gab viele Formen, das Gewissen ablenken zu lassen, nicht zuständig zu sein, wegzuschauen, zu schweigen. Als dann am Ende des Krieges die ganze unsagbare Wahrheit des Holocaust herauskam, beriefen sich allzu viele von uns darauf, nichts gewußt oder auch nur geahnt zu haben.

Schuld oder Unschuld eines ganzen Volkes gibt es nicht. Schuld ist, wie Unschuld, nicht kollektiv, sondern persönlich.

Es gibt entdeckte und verborgen gebliebene Schuld von Menschen. Es gibt Schuld, die sich Menschen eingestanden oder abgeleugnet haben. Jeder, der die Zeit mit vollem Bewußtsein erlebt hat, frage sich heute im Stillen selbst nach seiner Verstrickung.

Quelle: Aus der Rede vom damaligen Bundespräsidenten (BRD) Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 der Gedenkveranstaltung im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa.

www.bundespraesident.de

"Ich schaue erneut hin und frage mich: heißt das wirklich "Führungsteam"? In der Satzung gibt es diesen Begriff nicht. Wer wird hier geführt? Der Vorstand? Die KoordinatorInnen? Die Vereinsmitglieder? Gibt es im "Führungsteam" auch "FührerInnen"? Wurden die Geführten gefragt, ob sie geführt werden möchten? Wohin? An der Nase herum? Hinter den Mond? In eine bessere Zukunft? ...

Ich finde, allein der Begriff "Führungsteam" ist anachronistisch. Führung schließt Gleichberechtigung aus, Führende sind gegenüber den Geführten privilegiert. Ein Team der Privilegierten entscheidet über Wohl und Wehe des Vereins."

Von einem schlauen Vereinsmitglied (Ausschnitt)

Die Nachdenklichen im Lande wissen sowieso, dass Feindbilder allein dem Zweck dienen, von eigenen Aggressionen abzulenken und eigene Probleme zu kaschieren.

Margarete Mitscherlich, Psychoanalytikerin in "Die Radikalität des Alters"

Sagt ein Vorstands-Frosch zum Storch: Du bist ein Löwe.

Sagt der Storch: Nein, ein Storch!

Brüllt der Vorstands-Frosch durchs Megafon: He Leute, da ist ein Löwe !!! Fürchtet euch !!!

Sagt der Storch: Aber Leute, ... ich ... ich bin doch ein Storch!

Brüllen die Leute: Still !!! Du bist ein Löwe !!! Wenn's der Vorstand sagt !!! Halt's Maul, Löwe !!! Raus mit ihm!

Denkt der Vorstands-Frosch: Klappt immer! Man muss seine Leute nur im Griff haben !!!

The Disrupter ‑ alles eine Frage der Interpretation?

Martha F. (Name wie immer geändert) fühlte sich durch die Mail eines Vorstandsmitglieds an einen Beitrag in der tagesschau.de erinnert.

Aktueller Vorstand ‑ Mail vom 27.07.2024

Die einzige Möglichkeit, mit dem "disrupter problem" ... fertig zu werden, sind Ausschlussanträge gegen diejenigen, die die Bogen überspannen.

Zitat aus dem Beitrag in der tagesschau über Rechtsextremismus vom 29.08.2024 "Unser Ziel ... ist es erstmal, im ... Bezug auf die politischen Feinde, diese aus dem ganzen Landkreis raus zu jagen" ... Die "Feinde" sollten "nachhaltig aus ihren bisherigen Positionen und Ämtern" entfernt werden. www.tagesschau.de

Die Redaktion ist sich nicht sicher, ob ähnlich klingende Handlungen auch ähnlich zu bewerten sind. ... Liest man die Zitate mehrmals, so fällt auf, dass sie ... nichts über die Personen aussagen, die mit der Aussage gemeint sind. Also alles nur eine Frage der Interpretation?

Dies ist ein Ausschnitt aus einem Artikel der '#03/2024 der pdf Version vom Vereinsjournal UnErhörtes! Für den Erhalt der Vollversion können Mitglieder die Aufnahme in den Verteiler unter der in unerhoertes.antville.org genannten E-Mail Adresse beantragen.